Samstag, 3. Januar 2009



Köln, Knaller, Korken und ein kitschiger Kiosk mit einem seltsamen Kioskbesitzer, viel Alkohol, ein Wiedersehen, Leute die sich weigerten Stimmung aufkommen zu lassen und ich die Tänzerin des Abends -die einzige Tänzerin des Abends- . Das ist die Kurzfassung einer Nacht, die für jeden insgeheim etwas ganz Besonderes sein soll. Man wünscht sich ein besonderes Gefühl, etwas, was anders ist als in den restlichen Nächten.

Dann kommt die Ernüchterung: Um 23:57 gehen die ersten Raketen hoch, man hört aus allen Ecken: "Es sind noch 3 Minuten, noch 2 bei manchen noch 5". Jedes Grüppchen zählt die Sekunden runter und so beginnt das neue Jahr, für jeden etwas anders. Dann die Umarmugen, Küsschen rechts und links,"Frohes neues Jahr" und andere Glückwünsche, man denkt an die Vorsätze, an Dinge die sich verändern sollen, an eine neue Liebe oder an eine alte Liebe, hofft auf Gesundheit und auf freudige Ereignisse, weiß aber das es anders kommen wird, zumindest manchmal. Man denkt an das alte Jahr, an das was man erreicht und falsch gemacht hat, an das was man gewonnen und auch verloren hat. War es en gutes Jahr? Wie wird das nächste Jahr?

Dann geht man weiter feiern, trinkt Alkohohl und fährt mit hunderten Menschen in der Bahn wieder zurück. Alle sind auf den Beinen und gespannt was alles so kommen wird. Man legt sich ins Bett und steht mit einem dicken Kopf und in Begleitung eines kratzigen Katers auf, der dich den ganzen Tag verfolgt und ärgert. Dann geht das fröhliche "Glück wünschen" weiter. Man ißt einen Neujahrzopf mit viel Butter und denkt sich : Ab morgen ist das große Fressen vorbei!

Und doch ist irgendwo das Besondere dieser Nacht versteckt. Manchmal in kleinen Dingen. Wie zum Beispiel in einem Foto das gemacht wird, das dich daran erinnert welche Menschen zu dir gehören


Vorsätze? Habe ich nicht, will ich nicht und hält sich sowieso keiner daran. Das Einzige was ich mir sage: bleib dir treu, auch im jahr 2009. Freu dich auf Schönes, auf Trauriges und auf Unerwartetes. Freu dich Du selbst zu sein.

In diesem Sinne wünsche ich Euch am 3. Tag im neuen Jahr viel Glück.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schön gesagt und immerhin doch ein Vorsatz, den man einhalten sollte. :-)

Anonym hat gesagt…

ich bin gar nicht soo der sylvester-fan - als aber um 0:00 die kirchenglocken direkt neben dran anfingen zu läuten (luftlinie ca. 10m), kam doch so etwas wie eine feierliche stimmung bei mir auf!
:o)

Anonym hat gesagt…

feingesagt und auch so wahr.
als partynichtmöger ist das alte jahr mit wunderkerzen, schneeflocken verabschiedet und das neue begrüßt worden.
ich wünsch dir jedenfalls, daß dein vorsatz in erfüllung geht.

Vogelschar hat gesagt…

Finde ich einen guten Rat, sich selbst treu zu bleiben, statt sich vorzunehmen jemand besserer zu werden, wie oft üblich. Die glücklichen, traurigen und anstrengenden Momente anzunehmen und zu spüren, das ist doch das Leben. Vor allem sich reinzustürzen (natürlich nicht wagemutig, mutig reicht) und sich was zu wagen finde ich unverzichtbar fürs glücklichsein.